Marienkrönung
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Herstellungsjahr: um 1700
Technik: Ölgemälde
Masse: 280 × 172 cm
Erst im Mittelalter entstand die Vorstellung, dass Maria nach ihrer Himmelfahrt von Gottvater und Christus zur Königin gekrönt worden sei. Die nicht biblische Szene wurde zu einem beliebten Motiv der Kunst.
Die Krönung Marias ist auf einem oben gerundeten Ölgemälde zu sehen.187 Die auf Wolken schwebende und von Putten umgebene Maria nimmt die gesamte Bildmitte ein. Christus im roten Mantel mit einem grossen Kreuz und Gottvater mit Weltkugel und Zepter halten die Krone über sie, während die Taube des Heiligen Geistes herabschwebt. Unten verfolgen der heilige Bruno und Hugo von Grenoble andächtig und gespannt die Szene. Beiden präsentiert je ein Putto ihr Attribut: Bruno das Kruzifix mit Palmzweig, dem Bischof Hugo Mitra und Stab. Zwischen ihnen ist undeutlich eine Kartause zu sehen, wohl die Grande Chartreuse, deren Grundlegung auf beide zurückgeht. Das Bild stammt möglicherweise aus dem alten Hochaltar der Klosterkirche, der gleichzeitig mit Chorgestühl und Choranbau um 1700 entstanden war und bei der Barockisierung 1763 ersetzt wurde.
187 Stiftung Kartause Ittingen, Inv. SKI 19, 280 × 172 cm.