Onophrius
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Herstellungsjahr: um 1735
Technik: Ofenmalerei
Onophrius, auch Onofrius geschrieben, war ein abessinischer Fürstensohn im 4./5. Jahrhundert. Er verzichtete auf sein Erbe und lebte 60 Jahre lang in einem abgelegenen Felsenkloster in Kappadokien.
Auf einer der Steckborner Kacheln am Ofen im Refektorium ist der heilige Onophrius zu sehen. Der bärtige Einsiedler, nur mit einem Blätterschurz bekleidet, kniet in der Mitte, einen Rosenkranz in den Händen. Vor ihm kniet auf einer Wolke ein Engel und reicht ihm eine Hostie. Vorn liegen am Boden ein Buch und ein Kruzifix, daneben ein Zepter und eine umgekehrte Krone, beides Zeichen seines Verzichts auf die weltliche Macht, die ihm durch die Geburt als Fürstensohn zugestanden hätte. Er zog es vor, in der Einsamkeit Gott zu suchen. Nach der Legende reichte ihm ein Engel jeden Sonn- und Feiertag die Kommunion, wie es hier wiedergegeben ist.