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Der abwesende Hieronymus

Herstellungsjahr: 1736

Technik: Ofenmalerei

Eine Kachel am Steckborner Ofen von 1736 in einem Gastzimmer dürfte auf den heiligen Hieronymus hinweisen, allerdings ohne dass er selbst dargestellt ist. Auf der Frieskachel an der Schmalseite der ersten Stufe des Oberbaus ist eine felsige Landschaft zu sehen; links öffnet sich ein Durchgang und gibt den Blick frei auf eine kleine, in den Felsen eingebaute Einsiedelei. Vorn ragt ein Kruzifix in den Durchgang. Rechts erhebt sich, eher fremd anmutend, eine Palme, und davor hockt ein Löwe. Die Einsiedelei lässt sich so als Klause des heiligen Hieronymus deuten, wenn er auch selbst nichtzu sehen ist; er betet wohl irgendwo im Verborgenen. Diese Kachel ist die einzige am ganzen Ofen mit einer religiösen Anspielung.