Philippus Pfoch
Herstellungsjahr: 1631
Technik: Ölgemälde
Masse: 49 × 40,5 cm
Etwas ganz Besonderes ist das Totenbild von Philippus Pfoch von 1631,152 weist es doch eindringlich auf das Schicksal eines Kartäusers während des Dreissigjährigen Kriegs hin. Philippus Pfoch wurde um 1577 in Fulda geboren, legte 1603 in Ittingen die Profess ab und amtete hier als Procurator. Zehn Jahre später wurde er in verschiedene Kartausen gesendet und nach 1617 in die Kartause Würzburg. Im Zuge der damaligen Kriegshandlungen wurde er 1631 durch schwedische Truppen verwundet und offenbar gefangen genommen, denn die Kartäuser entrichteten ein Lösegeld für ihn. Man brachte ihn zum Gut Frauenstein, das der Kartause Würzburg gehörte, und pflegte ihn dort. Trotzdem erlag er seinen Verletzungen. Auf dem Bild sieht man seinen blutüberströmten Kopf auf dem Totenbett. Die Inschrift fasst das Geschehen zusammen: «D. PHILIPP PFOCH FULDENSIS PROFESSUS DOMUS ITTINGENSIS HOSPES CAR’AE HERBIPOILTANAE [korrekt wäre Herbipolitanae] ANNO 1631 DIE 18. OCTOBRIS A SVEDIS TRACTATUS POST 60 DALERORUM LYTRUS REDEMPTUS 27. EIUS MENSIS IN CURIA FRAWENSTEIN VITA EXCESSIT.» (Pater Philipp Pfoch aus Fulda, Profess der Kartause Ittingen, Hospes der Kartause Würzburg, im Jahr 1631 am 18. Oktober von den Schweden verwundet, um 60 Taler Lösegeld freigekauft, starb am 27. dieses Monats im Hof Frauenstein.)
152 Stiftung Kartause Ittingen, Inv. SKI 50, 49 × 40,5 cm.