Landschaften in der Procuratur
Herstellungsjahr: um 1725
Technik: Holzmalerei
Auf besonders viele gemalte Landschaften durfte der Procurator in seinen Räumen blicken. Deren Erneuerung und Neueinrichtung erfolgte zu jener Zeit, als der überaus tüchtige Josephus Wech dieses Amt versah. Sein Amtsraum war das südwestliche Zimmer, aus dessen Fenstern er die Arbeiten auf dem Wirtschaftshof überblicken konnte. Dort finden sich gewissermassen weitere Ausblicke: Die beiden Eingangstüren zu diesem Zimmer sind innen an ihren zwei Füllungen bemalt mit je einer Landschaft. Diese entführen den Betrachter in eine felsige Gegend mit gewundenen Wegen und kleinen Flüssen mit oder ohne Brücke; im Vordergrund steht ein grosser Baum, weiter hinten steigen steile Hügel und Berge empor und lassen den Blick in einen dunstigen Himmel schweifen. Auch die Türen des Kastenbetts und des anschliessenden Schranks sind mit solchen Landschaften bemalt. Sogar das kleine Schränkchen im Gewände des Westfensters zeigt ein ähnliches Motiv. Ob das an die Nordwand gestellte zweitürige Schränkchen seit seiner Herstellung zur Procuratur gehörte, ist nicht gesichert, doch es ist jedenfalls mit der gleichen Art Landschaftsmalerei verziert.