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Kreuzigung mit Maria Magdalena

Herstellungsjahr: 18. Jh.

Technik: Ölgemälde

Masse: 130 × 79 cm

Reduziert auf die Personen Jesus und Maria Magdalena findet sich die Kreuzigung eindrücklich auf einem Ölgemälde des 18. Jahrhunderts dargestellt, das mindestens zeitweise im Refektorium hing.176 Es dürfte dort ein älteres Bild ersetzt haben, weshalb es den gleichen Rahmen erhielt wie die Kartäuserporträts des 17. Jahrhunderts. In düsteren Farben gemalt, drückt es Trauer und Verzweiflung aus. Jesus hängt am Kreuz, ins weisse Lendentuch gehüllt, das noch heller leuchtet als sein Leib. Auch die Inschrift I.N.R.I. steht vor weissem Grund und sticht ins Auge. Maria Magdalena, kenntlich gemacht durch das vor ihr stehende Salbgefäss, hat sich niedergekniet und umfasst mit den Armen den Kreuzstamm, das Gesicht an die Füsse Jesu geschmiegt. Auch die Putten oberhalb drücken Trauer und Entsetzen aus. Hinter dem Kreuz ballen sich Wolken, welche die sich verfinsternde Sonne teilweise verdecken, rechts aber den Strahlen des Himmels Platz lassen. Unten dehnt sich eine menschenleere Landschaft mit einigen Bauten aus. Von allen verlassen, sind nur der sterbende Jesus und seine treue Jüngerin Maria Magdalena zurückgeblieben. Dass sie sich allein unter dem Kreuz aufhält, ist im Übrigen eher selten, meist sind gemäss dem biblischen Bericht auch Maria und Johannes zugegen.

176 Stiftung Kartause Ittingen, Inv. SKI 14, 130 × 79 cm.